Der Lademeister kommt nach Essen
Wie bekommt man ein großes Lastenfahrrad möglichst schnell von Hamburg nach Essen? Klar, man radelt es! Wir haben uns entschieden unsere Flotte mit dem Lademeister von tricargo aus Hamburg aufzubauen. Klar: Radeln ist der nachhaltigste Weg zur Überführung ins Ruhrgebiet. Ein Abenteuer, aber machbar. Mein Reisebericht.
Ich bin Roman, Gründer der FrachtRadler GmbH und möchte zeigen, dass Verkehrswende schon heute möglich ist. Mit FrachtRadler transportieren wir klimafreundlich, schnell und platzsparend. Aber dafür brauchen wir große Lastenfahrräder, die über 200kg und möglichst viel Volumen transportieren können. Dazu haben wir 3 Lademeister gekauft. Nun fahre ich den ersten nach Essen.
In 36 Stunden und mit einer Übernachtung möchte ich die geplanten 366km schaffen. Tag 1 heißt einmal quer durch Niedersachsen, Ziel ist Lemförde beim Dümmer See. An Tag 2 fahre ich dann durch die Höhen des Teutoburger Walds, die Städte Osnabrück, Münster und zum Schluss natürlich durch das Ruhrgebiet.
Spannend ist auch die Frage, ob die Akkus reichen werden. Ca. 50km kommt ein nur minimal beladenes Fahrzeug. Daher habe ich insgesamt 4 Akkus dabei, nachts müssen alle aufgeladen werden. Insbesondere Gegenwind am ersten Tag und ungeplante Umwege lassen es knapp werden. Die Wege decken die volle Bandbreite ab. Teilweise gibt es gute Radinfrastruktur, an vielen Stellen entscheide ich mich aber lieber auf der Straße zu fahren, da schmale gemeinsame Geh- und Radwege ungeeignet sind. Am liebsten fahre ich Nebenstraßen und Feldwege mit wenig Verkehr. Als es dunkel wird bin ich aber doch froh den Feldweg wieder zu verlassen. Schließlich lege ich über 200km am ersten Tag zurück, bis ich nach über 9h Fahrzeit abends in Lemförde ankomme.
Meine größte Sorge sind immer Baustellen. Während PKW-Umleitungen gut ausgeschildert sind, werden Fahrräder entweder vergessen oder man muss die Beschilderung erstmal finden. Doch hilfsbereite Menschen retten mich mehr als einmal.
In Osnabrück und Münster ist die Infrastruktur an vielen Stellen schon gut an Fahrräder angepasst. Münster liegt passend genau auf der Hälfte von Tag 2, so dass ich dort eine angenehme Mittagspause verbringen kann. Das nördliche Ruhrgebiet erschreckt dann aber mit Rad“wegen“, kaum breiter als ein Schal. Zusätzlich sind die Straßen mit Schlaglöchern übersäht. Erst als ich die Kray-Wanner-Trasse erreiche kann ich aufatmen und komme wieder zügiger voran. Am frühen Abend erreiche ich dann mein Ziel: Essen. Nach 377km bin ich geschafft aber glücklich. Mein Fazit vom Auftakt: Verkehrswende ist machbar. FrachtRadler ist bereit.
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